Das Sichtbare und das Unsichtbare

Eines der Wesensmerkmale der Kirche Christi beinhaltet sowohl eine sichtbare und eine unsichtbare Seite. Zu dem eher unsichtbaren Teil gehört die Demut.
Die eigene Demut ist zumeist für außenstehende Menschen nicht erkennbar und Fragen wie „Warum verhält er/sie sich so?“ können entstehen. Manch einer mag das als eine Art Selbstaufgabe oder Resignation interpretieren. Aber ist es das wirklich? Es ist vielleicht nur eine Sichtweise mit einem anderen Standpunkt.
Aus göttlicher Sicht jedoch verbirgt sich dahinter eine von Gott gegebene Weisheit, zu der wir Zugang erhalten. Ich möchte einen Unterschied bemerken zwischen dem „Sehen“ und dem „Handeln“. Während das „Sehen“ passiv erscheint, ist das Handeln aktiv. Durch das „Sehen“ werden wir in die Lage versetzt, zu „Erkennen“ – ein Hineinführen in eine Erkenntnis sozusagen, die uns von Gott offenbart wird.
Das Erfreuliche ist nun, dass wir Zugang zu göttlicher Weisheit erhalten. Wer wollte da noch von Schwäche reden? Das ist ein ganz großes Geschenk.
Juni 2021
In der Demut liegt Erkenntnis – das ist Weisheit.
W. Olm
Die Weisheit aber ist von Gott – und Gnade sein Geschenk.“